Das Signal steht auf „Gelb“.
Der teilweise stark sanierungsbedürftige „Narrenhof“, das Vereinshaus des Schwarzheider Carnevalclubs (SCC) im Westen der Stadt, kann gerettet werden.

Die Abgeordneten haben am Mittwochabend in einer Sondersitzung ohne Gegenstimme dafür gestimmt, den Landesanteil der EU-Förderung zu übernehmen.
Potsdam sah sich nach Angaben der Verwaltung nicht in der Lage, die Komplementärfinanzierung der Brüsseler Gelder aus dem Topf für die Integrierte ländliche Entwicklung (ILE) und Leader zu sichern.
Diesen einzig gangbaren Weg hat ILE-Regionalmanager Hans-Joachim Thierbach unterbreitet.
Um die Finanzierung für das Vereinshaus auf die Beine zu stellen, waren im Vorfeld einige Gespräche auf Landes- und Kreisebene notwendig.
Jetzt wird gespannt auf den letzten Segen aus Potsdam gewartet.

Die Sanierungskosten für den „Narrenhof“, ein 1882 erbautes und markantes Klinkergebäude, belaufen sich nach Vereinsangaben auf etwa 230 000 Euro.
Ungefähr 130 000 Euro soll der EU-Part betragen.
Der Eigenanteil des Landes, den Schwarzheide trägt, beläuft sich auf 43 125 Euro.
Den Rest stemmt der SCC über Darlehen. Seine Kreditwürdigkeit habe er sich im Vorfeld bestätigen lassen.

Das Geld wird unter anderem für die Erneuerung des undichten Daches verwandt sowie für die energetische Sanierung mit Dämmung und Fenstern und die Fassadensanierung.
Ohne diese Eingriffe drohte in absehbarer Zeit die bauliche Sperre, die Obdachlosigkeit und damit das Ende des 117 Mitglieder zählenden Vereins.
Löst sich der Verein auf, wird der „Narrenhof“ wieder Eigentum der Stadt.
Der Abriss des Hauses würde die Stadt etwa 60 000 Euro kosten.

Manfred Feller